Die besten H4- und H7-Nachrüstlampen fürs Motorrad | MOTORRADonline.de

2022-11-03 13:40:19 By : Mr. Brandon Zou

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Die besten H4- und H7-Nachrüstlampen für Motorradscheinwerfer. Von MOTORRAD, gemeinsam mit den Profis von Marelli Automotive Lighting, unter Laborbedingungen getestet, bewertet und miteinander verglichen.

? Testsiegerin bei den H4-Lampen ist die Osram Night Breaker 200* und unser Kauftipp die Bosch Plus 150 Gigalight*. ? Bei den H7-Lampen gibt es zwei Testsiegerinnen: die Bosch Plus 150 Gigalight* und die Osram Night Breaker 200*. Unser Kauftipp bei den H7-Lampen: die Bosch Plus 50*

Licht-Tuning ist mit dem Tausch gegen eine hochwertige H4- oder H7-Lampe einfach und günstig. Vor dem Kauf bitte überlegen, auf was man besonders viel Wert legt: langes Lampenleben oder besonders helles Licht. Wunder sollte man aber nicht erwarten, denn den großen Unterschied macht der Scheinwerfer, nicht die darin steckende Lampe. Gilt auch für diesen Test: H4- und H7-Werte sind nur Bauart-intern vergleichbar.

Testsieger: H4-Lampe Osram Night Breaker 200

Fazit: Liefert satte 84 m Reichweite und eine (wie bei allen "gut" oder besser beurteilten Lampen) Top-Lichtverteilung. Den (kleinen) Testsieger-Unterschied macht der Mittelwert. MOTORRAD-Urteil: sehr gut

Kauftipp: H4-Lampe Bosch Plus 150 Gigalight

Fazit: Gute 84 m Reichweite sind (zusammen mit der Osram Night Breaker 200) der Test-Spitzenwert. Kommt im Maximum nicht ganz an die Osram heran, ist aber ggf. günstiger – Kauftipp! MOTORRAD-Urteil: sehr gut

H4-Lampe Bosch Ultra White 4200K

Fazit: Knapp 84 m Reichweite (mit Pkw-Scheinwerfer) sind sehr gut, und auch die Lichtausbeute liegt im oberen Bereich. Der "Xenon-Look" ist nette Show und fällt nicht negativ auf. MOTORRAD-Urteil: gut

H4-Lampe GE/Tungsram Megalight Ultra +130

Fazit: Die sowohl in Tungsram- als auch in GE-Verpackung lieferbare Lampe aus Ungarn zeigt eine solide Leistung, u. a. mit 80 m Reichweite, und landet damit im guten Mittelfeld. MOTORRAD-Urteil: gut

H4-Lampe Osram Cool Blue Intense

Fazit: Ganz viel kühles Blau, aber nicht ganz die Leistung ihrer nachtbrechenden Schwester. 78 m Reichweite sind noch okay, und auch die Lichtverteilung geht völlig in Ordnung. MOTORRAD-Urteil: gut

Fazit: Der 75R-Wert ist etwas unterdurchschnittlich, doch das holt die GT200 bei den anderen Werten wieder rein. 78 m Reichweite sind akzeptabel, insgesamt unspektakulär gut. MOTORRAD-Urteil: gut

H4-Lampe Bosch Longlife Daytime

Fazit: Typische Vertreterin der Hält-vermutlich-etwas-länger-Liga. 77 m Reichweite (Schnittpunkt am rechten Fahrbahnrand) und die Beleuchtungsstärke sind noch okay. MOTORRAD-Urteil: befriedigend

Fazit: Die zum Teil extrem günstig angebotene, auch einzeln erhältliche Vision ist ihrer u. U. deutlich teureren GT200-Schwester in einigen Kategorien überlegen, z. B. mit 80 m Reichweite. MOTORRAD-Urteil: gut

Fazit: Die Lichtverteilung ist prinzipiell okay, aber alle Messwerte liegen klar unter denen der Markenhersteller-Lampen. 65 m Reichweite sind schwach, da hilft auch eine "Xenonoptik" nicht. MOTORRAD-Urteil: ausreichend

Testsieger H7-Lampe Bosch Plus 150 Gigalight

Fazit: Mit etwas über 53 m minimal mehr Reichweite als die etwas günstigere Plus-50-Schwes­ter, im mittleren Bereich auch etwas mehr Licht – knapper Testsieger (gemeinsam mit Osram). MOTORRAD-Urteil: sehr gut

Testsieger H7-Lampe Osram Night Breaker 200

Fazit: Was Bosch und Philips mit ihren Top-Lampen können, kann Osram auch: 53 m Reichweite und Spitzenwerte in Sachen Beleuchtungsstärke. Der Lohn: Testsieg (gemeinsam mit Bosch). MOTORRAD-Urteil: sehr gut

Kauftipp H7-Lampe Bosch Plus 50

Fazit: Für ggf. unter zehn Euro gibt’s mehr Reichweite (knapp 53 m) und deutlich mehr ­Beleuchtungsstärke besonders im Fernbereich. Top für nächtlichen Landstraßen-Einsatz. MOTORRAD-Urteil: sehr gut

H7-Lampe Philips RacingVision GT 200

Fazit: Das Philips-Spitzenmodell spielt in der gleichen Top-Liga wie die beiden Bosch-Produkte, die Unterschiede sind marginal. Mit 53 m Reichweite ebenfalls ganz vorn dabei. MOTORRAD-Urteil: sehr gut

Fazit: Der BMW-Scheinwerfer liefert legal symmetrisches statt asymmetrisches Licht. Die serienmäßig verbaute GE-Lampe macht einen soliden Job, etwas über 50 m Reichweite sind okay. MOTORRAD-Urteil: gut

Fazit: Markenprodukt aus der Reihe "potenzielles Internet-Schnäppchen". Viel günstiger ist einen gute H7-Lampe kaum zu bekommen. 48 m Reichweite sind für "Meist-Tagesfahrer" okay. MOTORRAD-Urteil: gut

H7-Lampe Philips Longlife EcoVision

Fazit: Wer als Eher-selten-bei-Dunkelheit-Fahrer eine möglichst langlebige Lampe sucht, wird hier fündig. Und wird mit etwas schwächeren Messwerten (48 m Reichweite) leben können. MOTORRAD-Urteil: gut

H7-Lampe Bluetech Xenon Power

Fazit: "Xenon Power" kann sich nicht auf die Beleuchtungsstärke beziehen, denn alle Messwerte sind unterdurchschnittlich. Nur etwas über 40 m Reichweite sind auch nur mäßig. MOTORRAD-Urteil: ausreichend

H7-Lampe Jurmann Blue Top 100 W

Fazit: Mit 100 Watt ist man im öffentlichen Straßenverkehr illegal unterwegs, aber um mal zu sehen/messen, was eine solche "Rallyelampe" kann, lief sie im Test mit. Ergebnis: eher wenig. MOTORRAD-Urteil: ausreichend

Fazit: Wie Sie sehen, sehen Sie nichts. Oder zumindest ganz, ganz wenig. Im öffentlichen Straßenverkehr höchst illegal, als nette Illumination bei der nächsten Garagen-Party aber ggf. okay. MOTORRAD-Urteil: mangelhaft

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Das Gros des motorisierten Zweiradbestands ist immer noch mit H4-Zweifadenlampen oder den grundsätzlich im Doppelpack verbauten H7-Einfadenlampen unterwegs. Und daran wird sich auch so schnell nichts ändern, entsprechend groß wird weiterhin der Ersatzbedarf sein. Der fällt bei den Anfang der 1970er-Jahre eingeführten H4-Lampen theoretisch nach durchschnittlich 500 Stunden an; die vermeintlich modernere, seit den 1990er-Jahren verbaute H7-Lampe hält unter Laborbedingungen bis zu 1.200 Betriebsstunden durch, kann als superhelles Spezialmodell aber auch schon nach unter 300 Stunden endgültig verlöschen. In der (MOTORRAD-)Praxis sind mit Standard-H4-Lampen durchaus 20.000 Kilometer machbar; standardmäßige H7-Lampen liegen meist nur knapp darunter.

In Sachen Lichtausbeute spielt es übrigens keine große Rolle, welche Lampen-Generation verbaut ist. Viel entscheidender sind Form und Größe des Scheinwerfers, konkret des Reflektors. Eine "alte" H4-Lampe im riesigen Rundscheinwerfer eines 1980er-Jahre-Youngtimers kann nicht nur theoretisch deutlich mehr Licht liefern als zum Beispiel die beiden vermeintlich "moderneren" H7-Lampen, die in einem 20 Jahre jüngeren, dafür aber viel kleineren Supersportler-Scheinwerfer stecken. O-Ton Henning Weinhold, Entwicklungsingenieur für Lichttechnik bei den diesen Test unterstützenden Scheinwerfer-Profis von Marelli Automotive Lighting: "Grob drei Viertel der Lichtausbeute macht der Scheinwerfer aus, die Lampe rund ein Viertel." Das zeigt auch dieser Lampentest sehr deutlich: Die besten in einem (für Motorradverhältnisse schon wirklich guten) BMW-Motorradscheinwerfer verbauten H7-Lampen schaffen eine Reichweite von bis zu 53 Metern. Die in einem großen Mini-Pkw-Scheinwerfer steckenden H4-Lampen bringen es im Spitzenfeld locker auf über 80 Meter.

Wie hell eine Lampe strahlt, lässt sich durch den Lampenhersteller ganz bewusst steuern. An den oft sehr blumigen Werbeaussagen kann der Kunde meist schon erkennen, in welche Richtung es geht. Fallen Begriffe wie "Longlife" oder auch "Heavy Duty", wird verstärkt Wert auf eine hohe Lebensdauer gelegt. Die wird über eine dickere und/oder längere Glühwendel erzielt, welche weniger heiß wird, damit aber auch weniger hell ist. Was im Umkehrschluss bedeutet, dass wenn so blumige Begriffe wie "Giga", "Power" und "Ultra" im Spiel sind und womöglich noch mit einer "Plus irgendwas"-Aussage geworben wird, die Möglichkeit besteht, dass eine kompaktere, heißere und damit hellere Glühwendel verbaut wurde, die aber vermutlich nicht ganz so lange leuchten wird wie ihre etwas dunkleren Schwestern von der Longlife-Fraktion. Die werden übrigens gern als Erstausrüstung genommen. Was verständlich ist, ersparen sie doch dem Motorradhersteller und seinen Händlern lästige Noch-kein-Jahr-alt-und-schon-kaputt-Garantie-Diskussionen.

Neben bewusst eingesetzten technischen Unterschieden – Stichwort Glühwendel – entscheiden aber auch "indirekte" Faktoren über die Lichtausbeute einer Glühlampe. Konkret: die Fertigungsqualität. Eine H4-Lampe besteht aus rund 20 Bauteilen, und wenn die nicht exakt montiert werden und klar definiert zueinanderstehen (Geometrie), dann sieht es im wahrsten Sinne des Wortes dunkel aus. Die großen Markenhersteller Philips, Osram und General Electric (GE) haben in ihrer Lampenproduktion unzählige Kontrollinstanzen, die sicherstellen, dass eine gleichbleibend hohe Qualität geliefert wird. Bei irgendwelchen meist fernöstlichen No-Name-Anbietern kann und sollte man da nicht ganz so sicher sein. Die sind dafür oft besonders kreativ, wenn es um noch blumigere, technisch aber meist sehr zweifelhafte Werbeaussagen geht. Wenn bei H4- oder H7-Lampen zum Beispiel der Hinweis "mit Xenon-Gas" auftaucht, hat das nichts mit echtem Xenon-Licht zu tun. Halogenlampen können zwar durchaus geringe Mengen Xenon-Gas enthalten, dies hat jedoch keinen Einfluss auf die Farbtemperatur des Lichts. Für einen "Xenon-Effekt" sorgt dann allenfalls eine bläuliche Beschichtung des Glaskolbens – reine Show, die im ungünstigen Fall nur Licht schluckt.

Der Xenon-Hype wurde zwischenzeitlich aber etwas vom LED-Trend abgelöst. So gibt es zum Beispiel von Osram und Philips für 130 bis 140 Euro pro Paar LED-Nachrüst-Lampen für H7-Scheinwerfer, die legal sind und Top-Licht liefern – bislang allerdings nur für einige Pkw-Modelle und mit Kühlkörpern bestückt, die bei vielen Motorrädern Platzprobleme hätten. Das, was für zum Teil unter zehn Euro als "LED-Lampe" aus No-Name-Quelle im Internet angeboten wird, hat damit nichts zu tun und taugt oft wenig. Noch ein paar Worte zum Thema Preise: Vergessen Sie die unverbindlichen Preisempfehlungen! Die vom Beschaffungsweg abhängigen Unterschiede sind zum Teil extrem und 100 Prozent Differenz keine Seltenheit.

Zwei der insgesamt neun (!) Lichtkanäle der Scheinwerfer-Profis von Marelli Automotive Lighting in Reutlingen dienten als Testorte. Testdurchführung und -auswertung lagen maßgeblich in den Händen des Lichttechnik-Entwicklungsingenieurs Henning Weinhold (56). Die mit der jeweiligen Testmuster-Lampe bestückten Scheinwerfer landeten auf einem Messgerät ("Gonio Photometer"), das in jeweils rund zehnminütigen Testläufen horizontal und vertikal schwenkte und dabei das Licht an eine Wand mit stilisierter Fahrbahn und dahinterliegender Fotozelle warf.

Dabei wurden Tausende Messwerte ermittelt, von denen besonders die Beleuchtungsstärke-Werte in 75 und 50 Metern am rechten Fahrbahnrand (75R, 50R) und in 50 Metern auf der Fahrbahnmitte (50V) in die Bewertung eingingen und als Lux-Werte in den Datenkästen zu finden sind. Dort steht auch der maximal gemessene Lux-Wert, der aber nur bedingt etwas über die "Lichtqualität" aussagt. Entscheidender ist, wo und in welcher Verteilung das Licht auftrifft. Das kann man an den "Lichtfingern", der grafischen Umsetzung der Beleuchtungsstärken-Werte, erkennen, die die Lichtbündel aus der Vogelperspektive zeigen. Der "gewichtete Mittelwert" [Berechnung: (2 x 75R + 50R + 50V)/4] fasst die relevanten Beleuchtungsstärken-Werte zusammen und ermöglicht den direkten Vergleich anhand eines Werts.

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