Vom Fahrrad zum E-Bike im Handumdrehen: Was steckt hinter diesem Boost? - EFAHRER.com

2022-11-03 13:43:22 By : Ms. Helen Huang

Das schlicht „Boost“ genannte Komplettpaket des gleichnamigen Start-ups aus Großbritannien verspricht, fast jedes Fahrrad einfach und schnell zu einem E-Bike umzurüsten. Dabei setzen die Entwickler auf einen Hinterradmotor, App-Steuerung und ein optionales Display. Vor allem der günstige Preis ist attraktiv.

Komplettsets zum Umbau eines konventionellen Fahrrads zu einem E-Bike gibt es in unterschiedlichen Varianten und schon seit längerer Zeit auf dem Markt. Ebenso sind die Preise für E-Bikes von der Stange gesunken. Jedoch besitzt der ein oder andere noch ein Fahrrad in gutem Zustand, das zum Entsorgen zu schade wäre. Genau hier setzt das Boost-System an und verwandelt solche Räder durch den Einbau einer neuen Hinterradfelge mit Nabenmotor in ein vollwertiges E-Bike. Darin liegt der Unterschied zu den meisten erhältlichen Systemen, die entweder mit einem Motor mit Reibrad oder einem Nabenmotor an der Vorderachse arbeiten.

Nach Angaben des Herstellers Boost soll der Hinterradmotor für eine erhöhte Stabilität und flüssigeres Fahrverhalten sorgen. Gesetzeskonform beträgt die Leistung des Motors 250 Watt im Dauerbetrieb, kann aber kurzzeitig auf bis zu 350 Watt ansteigen. Damit das umgebaute Fahrrad als E-Bike auf öffentlichen Straßen unterwegs sein darf, unterstützt der Motor das Treten bis zu einer Geschwindigkeit von maximal 25 km/h.

Neben dem Motor samt Hinterradfelge gehört auch ein Akku zum Lieferumfang. Dieser hat die Form einer großen Getränkedose und wird am Rahmen befestigt. Die Kapazität der Zellen beträgt 216 Wh und soll für bis zu 50 Kilometer elektrisch unterstütztes Fahren ausreichen. Da in der Standardausführung nur eine App zur Steuerung verwendet wird, zeigen LEDs am Akku den aktuellen Ladezustand an. Ist der Akku leer, benötigt dieser mit dem mitgelieferten Netzteil rund vier Stunden für einen kompletten Ladevorgang. Gleichzeitig kann der Akku über zwei USB-Anschlüsse als mobiler Stromspeicher, etwa zum Aufladen von Smartphones, benutzt werden.

Ist der Umrüstsatz einmal am Fahrrad montiert, wiegt dieses natürlich etwas mehr: So kommt der Akku inklusive Befestigung auf 1,7 Kilogramm, der Motor schlägt mit zusätzlichen 2 Kilogramm zu Buche. Das Boost-Komplettset gibt es derzeit nicht im Handel, sondern nur über die laufende Kampagne auf der Crowdfunding-Plattform Indiegogo. Dort muss zunächst der spätere Kaufpreis von rund 630 Euro vorab bezahlt werden. Bei erfolgreicher Umsetzung des Projekts erfolgt die Auslieferung der ersten Pakete dann im November 2022. Einziger Haken: Derzeit bieten die Entwickler nur einen Versand innerhalb von Großbritannien an und nennen den zusätzlichen Aufwand beim Export als Grund für diese Einschränkung. Dies könnte sich bei erfolgreicher Umsetzung des Projekts aber noch ändern. Sind Sie derzeit an einem ähnlichen Umbauset mit Versand nach Deutschland interessiert, gibt es auf Amazon jedoch vergleichbare Angebote.

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